Nur 1 Standplatz und kein Keller, 20.10.2017

Thema: Nur 1 Standplatz und kein Keller. Wie soll ich imkern?

Referent:Eckard Radke, Vorsitzender des LandesverbandsBayerischer Imker (LVBI)

Vorweg gibt Herr Radke als LVBI-Vorsitzender die Entwicklung der Mitgliederzahlen in Bayern von 2010 bis 2017 bekannt: ein Zuwachs von 28%, im Kreisverband München sogar um 48%. Er führt des auf die Förderung des „Imkern auf Probe“ zurück. Viele der Neu-Imker sind Stadtbewohner, wodurch sich die Frage nach dem benötigten Platz für Imkerei aufdrängt.

Herr Radke zählte dann alle Faktoren auf, die man beim Entschluss zu imkern berücksichtigen muss. Nach seiner Erfahrung kämen dabei die Aspekte Lagerung und Honigernte zu kurz. Er ging dann auf die verschiedenen räumlichen Möglichkeiten, Honig zu ernten ein. Als Raumbedarf zur Lagerung der nötigen Kästen, Geräte und des Futters nannte er ½ qm pro Volk (ohne Königinnenzucht und ohne Wanderung). Er ging auf mögliche und nicht erlaubte Lagermöglichkeiten ein und gab Tipps zur Lagerung von Honig.

Im Anschluss ging Herr Radke noch auf einige Fragen ein:

  • Für die Erstellung von Brutablegern auf demselben Standpatz empfahl er, diese stärker als normal auszustatten, indem man Bienen hinzufegt, und diese für 1 Tag auf einen provisorischen Platz zu stellen. Dabei „fliegt sich das Volk kahl“. Am Abend kann man das Volk – mit kleinem Flugloch – auf den vorgesehenen Platz stellen.
  • Unbebrütete Honigrähmchen „trockenschlecken lassen“ und Pollenwaben einschmelzen.
  • Honigwaben nach 3 Jahren erneuern (jedes Jahr 4 von 10 Waben erneuern).
  • Er wäscht seine Rähmchen mit Soda in der Spülmaschine.
  • Zu Varromed: rät, nicht gleich alles auf dieses neue Behandlungsmittel umzustellen.
  • Er sagt, dass Oxuvar und ApiLiveVar aus der Apothekenpflicht genommen und damit frei verkäuflich sind.

Am Ende wies Herr Radke noch darauf hin, dass die Meldung der Annzahl der Bienenvölker bis Ende des Jahres beim LVBI eingegangen sein muss (Zahl der eingewinterten Völker). Der LVBI meldet dies am Jahresende an das Ministerium weiter. Dafür gibt es EU-Gelder. Ohne Völkermeldung gibt es keine Gewährstreifen.

Er weist auch noch darauf hin, dass die OMV durch eine neue Firma betreut wird.

Elisabeth