Online-Kursreihe für Neuimker: die erste Teilnehmergeneration wird in die Selbständigkeit entlassen

Um die Ausbildung von Nachwuchsimkern trotz aller Corona-Maßnahmen nicht völlig aufgeben zu müssen, hat der MBBZV Anfang 2021 beschlossen, eine Kursreihe für Bienen-Interessierte quasi aus dem Boden zu stampfen. Jerome, Elisabeth und Cornelia haben von März 2021 an fast jede Woche Vorträge und/oder Filmsequenzen zu allen Themen gebracht, die im Laufe eines Bienenjahres relevant sind. Zu Beginn jeder Kurseinheit konnten Fragen zu Beobachtungen an eigenen Völkern gestellt werden, es kam oft zu sehr lebendigen Gesprächen, und obwohl alles nur virtuell ablief, entstand unter vielen Teilnehmern sogar so etwas wie Vertrautheit. Da haben wir gestaunt.


Natürlich hilft es keinem, wenn einem das Imkern nur in der Theorie vermittelt wird. Aus diesem Grund haben wir jedem Neuimker, der es wollte, einen erfahrenen Imker aus dem Verein als Paten zur Seite gestellt. Die Arbeit der Paten war und ist für unsere Neuimker – es waren von 2021 bis jetzt immerhin über 70 Teilnehmer, wobei sich nur eine Minderheit gleich Bienenvölker zulegte – mindestens so wichtig wie die Kurseinheiten. Denn die Paten sind es, die unerfahrenen Imkern die Scheu vor den Bienen nehmen und die Sicherheit bei der Arbeit am offenen Bienenvolk vermitteln.
Der Verein möchte die Leistung der Paten besonders würdigen und denkt sich gerade was Schönes für sie aus!


Mit dem letzten Kurs im Jahr 2022 – da geht es, passend zur Jahreszeit, um die Bearbeitung von Bienenwachs – endet für die „Generation 2021“ der zweijährige Ausbildungsturnus. Für die, die in 2022 mit der Ausbildung begonnen haben, geht es nächstes Jahr weiter. Und da sich die Vorträge jedes Jahr wiederholen (damit keiner gezwungen ist, sämtliche Vorträge in nur einem Jahr zu „besuchen“), werden wir gleichzeitig in 2023 wieder viele neue Teilnehmer aufnehmen.
Es geht also weiter.


Für 2023 möchte der Verein allerdings am Lehrbienenstand in Deisenhofen auch einige persönliche Begegnungen möglich machen, schließlich hält uns Corona nicht mehr so umfassend in Schach wie in den letzten beiden Jahren. Es wird also wieder mehr Miteinander geben, mehr Fachsimpelei und mehr persönlichen Informationsaustausch. Der Verein wird zum Glück wieder lebendiger!